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Musik: Dreammusik.de

Was ist überhaupt Meditation?

Leider gibt es sehr viele verwirrende Infos zu Meditationen – von stundenlangem Sitzen in unbequemen Positionen bis hin zu „das ist nur was für Asiaten“. Das mit dem langen Sitzen betrifft eine bestimmte Form der Meditation aus der Za/Zen-Tradition; es geht auch wesentlich einfacher und das möchte ich Dir näher bringen.

Bei der Meditation beschließt das aktive Bewusstsein, zu meditieren und übernimmt dann eine passive Beobachtung des Meditationsgegenstandes; d.h. es lässt Wissen frei aus sich und zu sich fließen und nimmt (vorerst) wertungsfrei auf. Später (nach der Meditation) können die Ergebnisse reflektiert werden.

Es gibt zielgerichtete (zu bestimmten Themen, wie z. B. Atmung, Bewegung, Formen, Personen, Heilige, Symbole..) und nicht zielgerichtete Meditationen.

Es existieren sehr viele Arten von Meditationen; hier gebe ich allerdings nur kurze Erklärungen der bekanntesten und werde nachher leichte Meditationen, die für Anfänger/innen durchführbar sind, näher beschreiben. Die wohl bekanntesten Meditationen sind:

  • Zen/Zazen: Östliche Meditationsform; entwickelt von Mönchen. Hier existieren sehr strenge Sitz- und Atemregeln, wie auch weitere Vorschriften (z.B. Zeiträume) – meist ungeeignet für westliche Menschen, da unsere Mentalität anders ist (unsere Geduld ist z.B. wesentlich geringer ausgeprägt)
  • Transzendale Meditation TM: Standardisierte Form der Mantra-Meditation (indische Methode, die für den westlichen Gebrauch verändert/entwickelt wurde); Beispiel: Ein vorgegebenes Sanskrit-Wort (Mantra) wird 2 x täglich, auf einem Stuhl sitzend, 20 Minuten lang wiederholt (geschlossene Augen) rezitiert. Gedanken und Bildern, die aufkommen, werden eine therapeutische Wirkung zugeschrieben; passiv geschehen lassen und zum Mantra zurückkehren (soll anderen Gedanken gegenüber bevorzugt werden)
  • Klinisch standardisierte Meditation CSM: Aus indischer Mantra-Meditationsform entwickelt; ähnelt TM (Unterschied: Mantra wird aus 16 Sanskrit-Mantren selbst gewählt). Die Zeit für die Meditation wird individuell festgelegt; es handelt sich um eine wissenschaftliche Methode, die nichts mit Esoterik zu tun hat
  • Benson-Technik (Entwicklung aus TM): Ein sehr zwingendes System (vorgegebener Atemrhythmus; aufkommende Gedanken sollen ignoriert werden). Alle Muskeln von den Zehen bis zum Kopf werden entspannt; ein beliebiges Wort wird als Mantra gewählt (z.B. „Eins“ bei dem Ausatmen denken)
  • Offener Focus: Eine Person wird an ein EEG (misst Gehirnwellen) angeschlossen; es werden verschiedenste Worte genannt und so durch die entstehenden Alpha- und Theta-Wellen das optimale Wort für die jeweilige Person gefunden. Über dieses Wort/Mantra wird dann meditiert
  • Tai Chi (Meditation in Bewegung)
  • Yoga (Meditation in Bewegung)

Wie aus den Beschreibungen dieser Meditationssysteme ersichtlich ist, benötigen diese meist eine anleitende Person; folgend beschreibe ich einfache Meditationen, die sehr gut alleine ausgeführt werden können; im Anschluss an diese vorbereitenden Übungen schließen sich spezifische Meditationen an, die das (magische und mystische) Weiterkommen positiv beeinflussen.

Zu Beginn empfehle ich folgende “Themen“ für Meditationen:

  • Geometrische Gebilde, wie z.B. Dreieck, Kreis, Quadrat, ….
  • Symbole, wie z.B. zu- und abnehmende Mondin, aufrechtes und inverses (gestürztes) Pentagramm, Hexagramm, Planetenzeichen, ….
  • Kerzenflamme.
  • Fleck/Fliege an der Wand.
  • Meditationen über/für spezielle Themen, wie z.B. Gesundheit, Krankheit, Leben, Tod, nach/bei/vor Operationen, nach Unfällen, über/gegen Phobien,.
  • Mantren (bereits bestehende oder mit der Sigillenmagie selbst erschaffene).
  • Atem (ruhig und tief; 3phasig: einatmen, ausatmen, Atempause).
  • Visuelles, wie Gegenstände (z.B. Pflanzen).
  • Bewegung: z.B. Handflächen binden und lösen oder Kopfbewegungen es kann aber jede Form von Bewegung meditativ ausgeführt und betrachtet werden.

Wann sollte meditiert werden?

Es kann zu jeder Zeit meditiert werden; die besten Zeiten allerdings sind morgens und abends.

(morgens ist der Verstand noch nicht so aktiv und am Abend ist die äußere Ruhe hilfreich)

Wie soll meditiert werden?

Wir sollten eine ruhige, bequeme, entspannte Körperhaltung einnehmen, eine ruhige Umgebung schaffen (und ruhig atmen) und weder übersatt, noch hungrig sein.

Wir können aufrecht sitzen; auf dem Boden mit dem Kopf auf einem Kissen liegen (Savasana), den Lotussitz einnehmen (Beine extrem überkreuzen), die Beine einfach überkreuzen (Sidhisana), den Drachensitz (Vajrasana) einnehmen.

Versuch, den Meditationsgegenstand einfach nur wahrzunehmen – sei Dir seiner, ohne Gedanken zu haben (also ohne ihn z.B. zu benennen), bewusst. Kommen Gedanken auf, nimm sie wahr…..sei Dir bewusst, daß da (ein) Gedanke(n) ist/sind und kehre wieder zur Meditation zurück.

Vorbereitungen für Meditationen:

  • Ruhiger Raum; Telefon abstellen.
  • Eventuell inmitten von Pflanzen und aromatischer Räucherung.
  • Licht dämpfen, eventuell Kerzen entzünden.
  • Schuhe ausziehen, Kleidung lockern.
  • (Rücken möglichst gerade halten – stellt sich meist von selbst ein).

Falls Störungen (Jucken, Schmerzen, Niesen, Husten, Geräusche, Gedanken, etc.) auftreten (und diese nicht der Sinn der Meditation ist), nicht beirren oder ärgern lassen, sondern weitermachen oder neu beginnen – Gedanken in Ruhe verabschieden.

Für Meditationen brauchen wir Zeit; eine Meditation nie abrupt abbrechen (z.B. wegen Klingelns aufspringen), sondern langsam wieder zurückkehren (Augen ruhig danach noch 1-2 Minuten geschlossen halten und die alltäglichen Gedanken langsam zurückkehren lassen).

Als Zeitmaß bietet sich eine Mala/Gebetskette aus der buddhistischen Tradition (z.B. bei Mantra- oder Atem-Meditationen) an. Sie hat 108 Perlen (diese 108 Perlen deshalb, weil die Erleuchtung in der buddhistischen Anschauung 108 Stufen hat). Ansonsten arbeiten wir mit einem Wecker o.ä.; manchmal brauchen wir gar kein Zeitmaß (z.B. bei dem „Kellerraum“).

Die eigene Begrenztheit kann mit (viel) Arbeit (und dem Wohlwollen der Schöpfung) nach und nach verringert/aufgehoben werden. Die Zustände/Erkenntnisse gilt es in den Alltag zu integrieren; in das „normale“ Bewusstsein.

Erstrebenswert? Dauerhafte Erleuchtung…die Befreiung vom Irrtum, ein endliches Wesen zu sein